Kurzer Blick in die Geschichte Die kleine evangelische Minderheit, die es in Winterberg seit Beginn des 19. Jahrhunderts gab, wuchs seit den 1870er Jahren rasch an. Erst war es der Girkhäuser Pfarrer, der sich um die Winterberger Evangelischen kümmerte, dann folgte eine Zuweisung zur Medebacher Gemeinde. Schließlich unterstützte der Wittgensteiner Pfarrer aus Langewiese die Arbeit. 1912 bildete sich dann ein Kirchbauverein in Winterberg, ab 1921 als eingetragener Verein. Die gestiegene Zahl der evangelischen Christen machte einen Kirchenbau möglich. Auch wenn der Erste Weltkrieg all diese Pläne zunächst einmal stoppte, wurden sie in den 20er Jahren dann doch wieder aufgenommen. 1925 wurde das kombinierte Pfarr- und Gemeindehaus eingeweiht, in dessen großem Saal Gottesdienste stattfinden konnten. Im gleichen Jahr wurde die neue Evangelische Kirchengemeinde Winterberg aus der Taufe gehoben. Und weil die beständig wuchs, wurde eine Kirche an das Gemeindehaus angebaut, die 1964 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Kirchengemeinde und Stadt Winterberg zahlten jeweils zur Hälfte das Geläut für die neue Kirche. Noch mehr über die Winterberger Kirchengemeinde kann man in dem von Johannes Burkardt, Andreas Kroh und Ulf Lückel herausgegebenen Buch „Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild“ finden. Den Text über Winterberg hat Johannes Burkardt geschrieben, es gibt aber noch zwei weitere von Ulf Lückel. Denn wenn zum Erscheinungsdatum des Buches die Kirche in Langewiese und die Kapelle in Mollseifen auch noch zur Girkhäuser Kirchengemeinde gehörten, so sind die beiden Gebäude inzwischen seit 2007 Teil der Winterberger. Zuvor war die Grenze der Girkhäuser Gemeinde den politischen Grenzen angepasst worden. Wie schon bei der Kommunalreform 1975 wurden die Wittgensteiner Höhendörfer nun auch kirchlich ein Teil von Winterberg. ------------------- 1713 waren die Höhendörfer gegründet worden. 1876 entstand ein Kirchspiel aus Gleidorf und Langewiese. 1984 spaltete sich Gleidorf als selbstständige Kirchengemeinde ab. Schon 1983 wurde Langewiese wieder Teil von Girkhausen, wie bereits vor 1876. Bis 2007 war Langewiese Teil der Girkhäuser Kirchengemeinde, seitdem gehört es zur Evangelischen Kirchengemeinde Winterberg. Die heutige Kirche Langewiese wurde 1878 eingeweiht, noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Dach der Kirche schwer beschädigt. Es folgten ein schneller Wiederaufbau und eine umfassende Renovierung. Auch in der Kirche Langewiese hinterließ der bekannte Wittgensteiner Künstler Wolfgang Kreutter seine Spuren, hier geschah das in Form von bleiverglasten Fenstern. ------------------- Die Geschichte der Kirche in Medebach ist eng verbunden mit der Geschichte der Kirchenge- meinde. Nach der Aufhebung der geistlichen Fürstentümer und der konfessionellen Abgeschlos- senheit 1804 zogen die ersten evangelischen Christen in das Medebacher Gebiet. Bei der Grün- dung der Gemeinde am 22. Januar 1837 zählte diese 149 Mitglieder in neben Medebach weiteren 16 Ortschaften. Der Gottesdienst wurde zu dieser Zeit im „Türkensaal“ des Gasthauses Schetter
gefeiert. 1838 beantragte das Presbyterium die Durchführung einer Hauskollekte in der ganzen Provinz Westfalen für einen Kirchenbau. Diese Kol- lekte erbrachte 1700 Taler, 400 Taler schenkte König Friedrich Wilhelm III., und 100 Taler kamen von der Synode Soest, zu der Medebach gehörte. Damit standen 2200 Taler für den Kirchenbau zur Verfügung. Im Januar 1839 wurden drei Parzellen an der Ecke Oberstraße/Nordwall als Baugrundstück erworben, sodass im Frühjahr 1839 der Grundstein für die Kirche gelegt werden konnte. Die zur Verfügung stehenden Mittel reichten für ein Kirchenschiff ohne Turm, Empore und Orgel. Die neue Kirche wurde am 25. Oktober 1840 eingeweiht. In den Jahren 1842 bis 1844 bemühte sich die Kir- chengemeinde um den Einbau einer Empore für eine kleine Orgel. Die erste Orgel stammte von der Firma Oestreich bei Fulda.[3] Vom großen Stadt- brand am 25. Mai 1844, bei dem 141 Gebäude zerstört wurden, blieb die Kirche verschont. Zum 25-jährigen Jubiläum 1862 wurde die Gemeinde reich beschenkt, sodass der Turmbau verwirklicht werden konnte. Gebaut wurde ein 23 m hoher Turm aus Bruchstein mit Bewurf, der an der Spitze ein vergoldetes Kreuz auf einem Knauf trug. Schon kurz nach dem Bau der Kirche beschäftigte sich das Presbyterium mit Feuchtigkeitsschäden an der Schlagseite. So wird in einem Protokoll von 1848 festgestellt, dass die Kirche innen feucht ist und außen Gesims- und Putzschäden aufweist. Diese führte man auf das hygroskopische Mauer- werk aus Grauwacke und fehlende Sohlbänke zurück. Beim Stadtbrand von 26. auf den 27. Mai 1900, bei dem 25 Häuser den Flammen zum Opfer fielen, wurden das Dach der Kirche und die drei großen Fenster an der Ostseite beschädigt. Die sechs hohen Fenster wurden im gleichen Jahr durch die Firma Victor von der Forst aus Münster erneuert. Die erste große Renovierung wurde in den Jahren 1959 bis 1960 durchgeführt. Der Predigerstuhl wurde entfernt. An seiner Stelle kam ein Durch- bruch zur Sakristei. Der hölzerne Altar wurde durch einen aus Stein ersetzt, ein achteckiger Taufstein eingebaut, und die Kanzel aus Holz wurde eben- falls auf einen Sockel aus Muschelkalk gestellt. Ein schlichtes Holzkreuz wurde über dem Altar ange- bracht. Damit hatte das Ölgemälde von van Oort an der Chorrückwand keinen Platz mehr in der Kir- che. Die Empore wurde erweitert und mit einer Wendeltreppe als Aufgang versehen. Der Sockel des Kirchenschiffes erhielt eine Holzvertäfelung. Ferner wurde eine elektrische Heizung eingebaut. Bei der zweiten Renovierung 1989 wurde die Kir- che 50 cm tief ausgeschachtet, um der immer noch vorhandenen Feuchtigkeit des Mauerwerks Herr zu werden. Es wurde eine Drainage verlegt und das Mauerwerk isoliert. Innen wurde der Altarraum ver- größert und die Stufe um den Altar entfernt. Es wurde eine elektrische Fußbodenheizung verlegt und der Bodenbelag in Schiefer ausgeführt. Neben der Kanzel wurde eine Nische erstellt, in der der silberne Abendmahlskelch, die Patene und die dazu passende Abendmahlskanne sowie eine messingbronzierte Taufschale Platz finden. Das Gitter vor der Nische wurde von dem Kunst- schmied Willi Schütte unter Verwendung der alten Kirchfirstspitze erstellt. Der neue Innenanstrich der verputzten Flächen wurde in altrosa gehalten
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